Das Schulanfängerkonzept des deutsch- französischen Kindergartens Sankt Vincentius II


Der Begriff „Schulanfänger“

Als Schulanfänger bezeichnen wir die Kinder, die im kommenden September in die Grundschule gehen.

Ziele

  • Die Schulanfänger können Freude am Spiel empfinden und sich im Spiel ausdrücken.

  • Die Schulanfänger sind selbstbewusst, können ihre Meinung vor anderen vertreten und Inhalte vor anderen wiedergeben. Sie sind in der Lage den Schulalltag in deutscher Sprache zu bewältigen.

  • Sie können in einer Gruppe gemeinsam Aufgaben lösen, angemessen kommunizieren und suchen miteinander Antworten auf Fragen.

  • Die Schulanfänger sind in vielen Bereichen sehr selbständig und bewältigen ihnen bekannte Alltagsverrichtungen weitestgehend ohne fremde Hilfe (z.B. sich an-/ausziehen, den Rucksack packen, Kleider zusammenfalten, aufräumen...).

  • Die motorischen Fähigkeiten der Schulanfänger sind mindestens altersgemäß entwickelt, sie zeichnen mit lockerer Stifthaltung.

  • Das Kind kann mit Schere, Klebstoff und Radiergummi umgehen und handhabt das Mäppchen und andere Materialien korrekt. Es kreuzt problemlos die Körpermitte (z.B. beim Malen)

  • Das Kind erwirbt Strategien um sich Wissen zu erschließen und lernt, wie dieses dann auch dokumentiert werden kann.

  • Die kindliche Neugierde und der Wissensdurst des Kindes werden bewusst gefördert, sie können über Phänomene staunen und Fragen darüber stellen.

  • Die Schulanfänger können in ganzheitlichen Zusammenhängen Muster, Regeln, Symbole und Zahlen entdecken. Sie können Mengen erfassen und erste Ziffern benennen.

  • Das Kind lernt (altersgemäß) Gefahren einzuschätzen und mit ihnen umzugehen.

  • Es kann einige Reime und Lieder auswendig und genießen das gemeinsame Singen.

  • Die Schulanfänger können Freude an der Bewegung empfinden, und sind den psychischen und physischen Anforderungen eines Schultages gewachsen, der Rücksicht auf Schulanfänger nimmt.


Besondere Inhalte des letzten Kindergartenjahres

Grundsätzlich werden bei uns alle Kinder täglich auf verschiedenste Art und Weise gefördert. Dabei differenzieren wir jedoch deutlich nach Alter und Entwicklungsstand. Bei Aktivitäten für Schulanfänger verlangen wir naturgemäß ein höheres Maß an Selbstständigkeit und Selbstorganisation als bei den jüngeren Kindern, und nähern uns auch schon deutlich mehr an die schulischen Inhalte und Arbeitsweisen an. Durch besondere Aufgabenstellungen und eine besonders intensive Einbindung bei Festen, Aufführungen und auch generell im Alltag, haben sie eine besondere Rolle im Kindergartenleben.

ADACus
Falls es gelingt, einen Termin für das jeweilige Jahr zu erhalten, kommt das ADACUS Verkehrsprogramm in den Kindergarten, in dem vor allem das sichere Überqueren einer Straße intensiv geübt wird.

Schulanfängerausflüge/- projekte
Wir führen mit den Schulanfängern je nach Angebot und Jahreszeit unterschiedliche Aktivitäten und Ausflüge durch, die teilweise auch gruppenübergreifend gestaltet werden. Dies hebt die Schulanfänger heraus und wird ihren alters- und entwicklungsgemäßen Fähigkeiten gerecht.
Bedingung für die Durchführung z.B. eines Besuchs bei den Schlossfestspielen ist eine ausreichende personelle Besetzung, so dass die korrekte Aufsicht und somit die Sicherheit aller Kinder gewährleistet ist.

Schulanfängerübernachtung
Ein wichtiger Moment und ein ganz besonderes Erlebnis im letzten Kindergartenhalbjahr ist die Schulanfängerübernachtung, bei der alle Schulanfänger gemeinsam im Kindergarten schlafen. Ihr geht eine Mutter/Vater-Kind-Aktion voraus, die je nach Thema entweder durch externe Kräfte oder durch das Personal des Kindergartens gestaltet wird.

Die Kooperation mit der Grundschule
Eine Lehrerin oder ein Lehrer der Pestalozzischule kommt vom Beginn des Schulanfängerjahres bis zum Zeitpunkt der Schulanmeldung im Frühjahr regelmäßig für ca. 45 Minuten zu den Schulanfängern, und arbeitet mit ihnen an ersten schulischen Inhalten. Er/sie ist Ansprechpartner*in für das Team und bei Bedarf auch für die Eltern, was das Thema Schulreife und eventuell unterstützende Fördermöglichkeiten angeht. Die Inhalte der Kooperationsstunden basieren auf Vorläuferfähigkeiten für den Lese- und Rechtschreiberwerb sowie der Mathematik, die bereits im Laufe der Kindergartenzeit bearbeitet wurden, und die den Kindern somit nicht fremd sind.

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